Glück auf zwei Rädern Die „Prinzen“ sangen einst über die Liebe zum Fahrrad und alle, die gerne mit ihm unterwegs sind, stimmen aus ganzen Herzen mit ein. Es ist einfach ein herrliches Gefühl, an den Autos im Stadtstau auf dem Radweg vorbeizusegeln, den Wind in den Haaren, direkter als mit dem ÖPNV zum Ziel zu kommen und garantiert immer einen kostenlosen Parkplatz zu fi nden, sich keine Gedanken über Spritpreise machen zu müssen, sondern sich über verbrauchte Kalorien zu freuen. Wer all das noch nicht kennt, sollte es unbedingt selbst „er- fahren“. In Zeiten von E-Bikes sind auch hügelige Landschaf- ten kein Problem mehr, für größere Transportmengen ist ein Anhänger ideal, so dass das Fahrrad zum Pendeln oder Ein- kaufen durchaus alltagstauglich ist und mit dem Auto mithal- ten kann. Wer sich ein teueres Zweirad anschaff en möchte, kann die Ausgaben mit Leasing nied- rig halten, wer das Rad dauerha als Transportmittel braucht, ist mit ei- nem Lastenfahrrad gut beraten und wer zunächst größere Strecken mit Bus und Bahn zurücklegen muss, kann sein Klapprad kostenlos mitnehmen, um damit die letzten Meter zwischen Haltestelle und Ziel zu überbrücken. Für Städte bedeutet Fahrradfahren eine Entlastung, für die Umwelt sowieso, auch wenn vielerorts die Radewegeinfrastruktur verbesserungs- würdig ist. Alltagsprofi fahrer kennen die Schattenseiten, die Helme mehr als empfehlenswert machen: Fahrradwege, die im Nichts enden, aggressive Autofahrer, die zu knapp über- holen oder hupen und Fußgänger, die den Radweg für sich beanspruchen. Und dann ist da noch das Wetter. Während Aktionen wie Stadtradeln bewusst im Sommer stattfi nden, fahren Passionierte auch bei Regen und Kälte. Wie immer gibt es auch beim Radfahren nicht das falsche Wetter, son- dern nur die falsche Kleidung. Aber wo die Liebe zum Radeln größer ist, hält sie all diesen Widrigkeiten stand. Jedes Jahr am 3. Juni, dem Weltfahrradtag, gibt es die Gelegenheit, das Hochgefühl auf zwei Rädern feiern, denn „… nur Genießer fahren Fahrrad und sind immer schneller da.“ Steter Tropfen Es ist der häufgste Stoff der Erde, wir bestehen zu siebzig Pro- zent daraus, es ist gleichzeitig Ursprung und Grundlage allen Lebens. Da könnte man doch meinen, dass wir es wertschätz- ten, das Wasser. Aber sein Vorkommen ist höchstens eine Sen- sation, wenn es auf einem unserer Nachbarplaneten entdeckt wird und nicht, wenn es aus dem Hahn kommt. So ein richtig frisches, sprudelndes Mineralwasser ist in den Sommermo- naten einfach die beste Erfrischung. Wer aber statt Wasser in Flaschen zu kaufen Leitungswasser trinkt, sorgt für weniger Treibhausgasemissionen, schließlich kann man es in nahezu ganz Deutschland direkt aus dem Hahn trinken. Der Kosten- faktor ist dabei enorm: in „Flaschenform“ gefüllt ist es unge- fähr hundertmal teuerer als aus der Leitung. Alte Rohre sind natürlich nicht nur ein Geschmacksproblem, um nicht gelöstes Blei oder Kupfer in Getränken oder Essen zu haben, legen sich viele professionelle Wasserfi lter zu, die nicht immer kosten- günstig sind. Möchte man solche Investitionen nicht tätigen, sollte man das abgestandene Leitungswasser ablassen, bis es gleichmäßig kühl ist. Aufgefangen in Kanne, Eimer oder Topf ist das keine Verschwendung, sondern es fi ndet beim Gießen, Spülen, Waschen oder Bügeln eine sinnvolle Verwendung. Wasser sparen lässt sich einfach mit weniger und kürzerem Duschen oder einem Aufsatz, der den Durchfl uss bei Hahn und Duschkopf bremst. Viel wichtiger ist es allerdings, den „virtuellen“ Verbrauch einzusparen, der vielen Verbrauchern überhaupt nicht bewusst ist. Dabei wird umgerechnet, wie viel Wasser es braucht, um z. B. ein Fast-Food-Menü zu produzie- ren und es bis zu den Konsumenten zu bringen. Die in diesem Fall notwendigen viele tausend (!) Liter sind beim Gießen der eigenen Tomatenzucht auf der Fensterbank oder des Salats im heimischen Garten besser eingesetzt. Und hat es im Sommer mal wieder ein paar Grad Celsius mehr als die Wohlfühltem- peratur, weiß man den häufi gsten Stoff der Erde eben doch zu schätzen: in seinem festen Aggregatszustand als leckeres Eis. INFO Beim örtlichen Versorgungsunternehmen erfährt man die Zusammensetzung des Wassers und den Härtegrad. Viele weitere Infos rund um das Thema Wasser findet man beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. unter www.bdew.de/wasser-abwasser/trinkwasserschutz/ meditaxa Redaktion | utopia.de