Höhere Aufwendungen und sinkende Reinerträge in Arztpraxen im Jahr 2022

11.09.2024

Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Nr. 333 vom 3. September 2024) stiegen die Aufwendungen in deutschen Arztpraxen im Jahr 2022 um 11,0 % im Vergleich zum Vorjahr.


Dies steht im Zusammenhang mit einem Anstieg des Verbraucherpreisindex um 6,9 % im selben Zeitraum. Die durchschnittlichen Aufwendungen je Arztpraxis betrugen 466.000 Euro (2021: 420.000 Euro).

Wichtige Zahlen und Fakten:

Einnahmen und Reinerträge in Arztpraxen:

Die durchschnittlichen Einnahmen je Arztpraxis stiegen um 5,3 % auf 796.000 Euro (2021: 756.000 Euro), jedoch sanken die durchschnittlichen Reinerträge um 1,5 % auf 331.000 Euro (2021: 336.000 Euro).

Einnahmen und Reinerträge ohne Berücksichtigung von MVZ und BAG:

Die Durchschnittseinnahmen ohne Berücksichtigung von fachübergreifenden Berufsausübungsgemeinschaften und Medizinischen Versorgungszentren lagen bei 669.000 Euro (+2,0 % gegenüber 2021), und die Reinerträge sanken auf 315.000 Euro (-2,5 % gegenüber 2021).

Zahnarztpraxen:

Die Aufwendungen stiegen um 7,1 %, während die Einnahmen fast gleich blieben (790.000 Euro in 2022 vs. 791.000 Euro in 2021), was zu einem Rückgang der Reinerträge um 13,5 % auf 243.000 Euro führte (2021: 281.000 Euro).

Psychotherapeutische Praxen:

Die Aufwendungen stiegen um 11,1 %, die Einnahmen leicht um 0,8 % auf 128.000 Euro. Der Reinertrag sank um 3,3 % auf 88.000 Euro (2021: 91.000 Euro).

Diese Zahlen verdeutlichen die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Arzt-, Zahnarzt- und psychotherapeutische Praxen in Deutschland konfrontiert sind, insbesondere im Hinblick auf die steigenden Betriebskosten.