Kein Radio Gaga

11. Aug 2020


Musikfreunde hätten dieses Jahr allen Grund zu „Freude schöner Götterfunken“. Die Geburts- oder Todestage von Beethoven, Orff, Bach, Brubeck und anderen gäben reichlich Anlässe zu Konzerten und Feiern.

Was aber, wenn die nicht im gewohnten Rahmen möglich sind? Im Fernsehen gibt es diverse Musikbeiträge, die sicher gut sind, aber wie wäre es, einmal das Radio einzuschalten? In nahezu jeder Region gibt es Sender, die sich der Kultur verschrieben haben. Aber auch wenn sich kein Sendemast in der Nähe befindet, ist dank Livestream und Onlineradio das Einklinken von überall aus möglich. Es muss ja nicht Musik sein, denn neben Konzerten oder Aufzeichnungen gibt es Berichte, Lesungen, Hörspiele, Talks mit Studiogästen und vielem mehr. Die Erfahrung zeigt, dass man, einmal eingeschaltet, plötzlich auch Themen interessant findet, über die man sich normalerweise nie informiert hätte.

Das Spannende am Radio ist, sich auf das Hören zu beschränken. Die Reizüberflutung, die oft über die Augen kommt – Smartphone, Computerbildschirm, Fernsehen – nimmt dabei ab. Radio macht Kopfkino und ist ähnlich gut für die Vorstellungskraft wie das Lesen. Und sobald „Ta-ta-ta-taaa“ erklingt, wird der heimische Sessel zum Sitz in der ersten Reihe Parkett.


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